Antichrist und Zerstörung der Kirche
Zerstörung der heiligen Liturgie -Prophetische Pläne
„Bei alldem müsst ihr jedoch unbedingt eure Wachsamkeit walten lassen, damit nicht der Feind in den Acker des Herrn eindringe und Unkraut unter den Weizen säe (Vgl. Matth. 13, 24-25): dass sich also in eure Herde nicht fein gesponnene und verderbliche Irrtümer einschleichen, wie z. B. falscher Mystizismus und schädlicher Quietismus, – Irrtümer, die von Uns, wie ihr wißt, bereits verurteilt wurden (Vgl. Pius XII., Rundschreiben Mystici Corporis) – und dass kein gefährlicher Humanismus die Seelen verleite, dass auch keine verfängliche, am katholischen Glaubensbegriff selbst rüttelnde Lehre sich einschleiche, noch schließlich ein übertriebener Archäologismus in liturgischen Dingen angestrebt werde. (aus: Pius XII. Rundschreiben „Mediator Dei et hominum“ 1947, in: Anton Rohrbasser, Heilslehre der Kirche, Dokumente von Pius IX. bis Pius XII., 1953, S. 208)
Kardinal Billot schreibt:
„Das immerwährende Opfer, um das es hier geht, ist das Opfer des Neuen Bundes; es folgte auf jenes des Alten Bundes, das man laut dem Gesetz Mosis abends und morgens im Tempel von Jerusalem darbrachte … In einem Wort, es ist das Opfer unserer Altäre, das dann, in diesen schrecklichen Tagen, überall geächtet sein wird; außer wenn es im unterirdischen Schatten der Katakomben dargebracht wird, wird es überall unterbrochen sein … Doch was wird diesmal der Gräuel der Verwüstung sein? Offenbar etwas Ähnliches wie das, was bei der Verfolgung durch Antiochus geschah, als der Tempel von Jerusalem Jupiter dem Olympier geweiht und mit allerlei Unreinheit und Entweihung befleckt wurde. Etwas Ähnliches sagen wir, wobei wir uns durchaus Rechenschaft über die Verschiedenheit von Zeit und Ort sowie den Unterschied zwischen einer örtlichen Verfolgung und jener weltweiten Verfolgung ablegen, die unter dem Antichristen stattfinden wird. Doch was steht uns noch bevor? Welches neue Ungeheuer des Götzendienstes wird sich in unseren Tempeln breitmachen, die zu Tempeln des Gottes Menschheit, des Gottes Vernunft, des der Welt innewohnenden Gottes geworden sind, und am Ende nach all den Bemühungen des Freidenkertums über den weltjenseitigen Gott der christlichen Offenbarung triumphieren? Irgendein geheimnisvoller Luziferianer aus den finsteren Höhlen der freimaurerischen Zusammenkünfte, jäh ans Tageslicht getreten, wird die Stelle der umgestürzten Tabernakel unseres Herrn Jesus einnehmen“. („La Parousie“ [„Die Parusie“], S. 122-124, Ed. Beauchesne)
Sáenz y Arriaga SJ schreibt:
„Haben diese Neuerer vergessen, was in Trient und Vatikan I definiert wurde,…
Haben sie die Verurteilungen des Syllabus und die Verurteilungen des Modernismus durch den hl. Pius X. vergessen? Haben Sie vergessen die liturgischen Entscheide der jüngsten Päpste, des hl. Pius X. und seines hervorragendsten Nachfolgers, Pius XII. Wie ist es möglich, daß sie in nur wenigen Jahren die klugen Lehren und die präzisen Vorschriften von Mediator Dei aus den Augen verlieren konnten, die vor nur zwanzig Jahren die absurden Behauptungen dieser Zerstörer mit völliger Genauigkeit und Weisheit verurteilten? … Aber es gibt noch viel mehr. Radikale liturgische Veränderungen, die von den Reformern eingeführt wurden, gewähren einen Grad von Freiheit, dass unglaubliche Extravaganzen, die Theaterstücke oder heidnische Riten nachzuahmen scheinen, umgesetzt worden sind.
Tatsächlich würden Rocas Worte in seinem Werk, Abbé Gabriel, prophetisch erscheinen, wenn sie nicht die schändlichen Pläne enthüllten, die von den Logen und okkulten Sekten vorbereitet wurden, damit die Eindringlinge in der Kirche sie zu gegebener Zeit verwirklichen könnten. Lassen Sie uns solche Worte noch einmal zitieren:
„Ich glaube, dass die göttliche Verehrung, wie sie durch die Liturgie, die Zeremonien, die Riten und die Beschlüsse der römischen Kirche geregelt ist, bald auf einem ökumenischen Konzil eine Veränderung erfahren wird. Es wird die Kirche zur ehrwürdigen Einfachheit des apostolischen Goldenen Zeitalters zurück führen und sie mit dem neuen Stadium des modernen Gewissens und der modernen Zivilisation in Einklang bringen.“
Für Roca besteht kein Zweifel, dass die Progressisten, der Patriarch von Cuernavaca und die ehrwürdige Einfachheit des apostolischen goldenen Zeitalters dafür sorgen, unsere Tempel in kalte Schuppen ohne spirituelle christliche Botschaften und ohne Bilder, Tabernakel, Blumen, Kerzen oder Weihrauch zu verwandeln, die, mutatis mutandis, zu gegebener Zeit zu Zentren für Tanz, Boxen oder politische Treffen werden.“ (aus: Sáenz y Arriaga SJ, The New Montinian Church, 1985, S. 196 – S. 197)