Weiß

Liberalismus und Christentum Der Kampf gegen Theologie, Klerus und Kirche Der Kampf gegen die Theologie ist der Kampf gegen das Übernatürliche. Das Übernatürliche ist aber nicht bloß eine „Idee“, – es wird davon noch die Rede sein. Das Übernatürliche ist das Christentum. Auch das Christentum ist nicht ein leeres Gedankending. Das Christentum ist von Christus nur in der Gestalt der Kirche gestiftet; was außerhalb dieser vom Christentum erhalten ist, das ist nicht das echte, ganze Christentum Christi. Auch das wird…
Der moderne Geist kennt weder Sünde noch Erlösung Darum weicht der moderne Geist vom wahren Christentum ab 3. … Tatsache ist es, daß auch unsere Zeit nicht wenige Glaubens-Wahrheiten allzu sehr der Vergessenheit überantwortet hat, und zwar sind unter diesen Lehren, die gewiß nicht gleichgültig genannt werden dürfen. Das ganze Gebiet von Dogmen, das man unter dem Titel Natur und Übernatur zusammen faßt, dürfen wir ohne Frage hier nennen, wenn man um ein Beispiel fragt. In den Zeiten vor und…
Die Reformreligionen Die grundsätzliche Verherrlichung der Sünde Die grundsätzliche Verherrlichung der Sünde und selbst des Bösen von Anbeginn, wie sie in der neueren Literatur betrieben wird, ist doch gewiß ein gutes Stück Satanismus. (Weiß, Apologie II 652) … Und die in wirklich großartigem Stil betriebene systematische Zerstörung des Glaubens und die ebenso umfangreiche, zur wahren Kunst ausgebildete Verführung kann man wohl auch nicht anders richtig bezeichnen, als indem man rundweg sagt, das heiße die Geschäfte Satans besorgen. Das sind allerdings…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Die Umwandlung der katholischen Religion in eine Arbeitsreligion Und wiederum sind es jene Apostel des Friedens und der Versöhnung, die aller religiösen Kontroverse und aller konfessionellen Polemik so entschieden entgegen treten. Das alles stoße unsere Zeit ab, denn sie liebe Frieden und hasse alles, was die Geister trenne, zumeist jede Art von religiösem Fanatismus und von konfessioneller Einseitigkeit. Lernten wir nur erst uns alle hoch schätzen als Kinder des einen Vaters im Himmel und uns…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Die modernen Reformer Feinde der Logik In dieser Lage sind aber gar viele moderne Reformer, jene Feinde der Logik, jene systemlosen Eklektiker, die meistens noch vollends glauben wunder welche Weisheit in ihr Verfahren zu legen, wenn sie aus allen Heerlagern Beutestücke zusammen schleppen und daraus eine Mustersammlung zusammen stellen, die eher einem Museum von Sonderbarkeiten gleicht als einem Kriegsarsenal oder einem wissenschaftlichen Laboratorium. Es mag ja dem uneingeweihten für einige Zeit starres Staunen oder unheimliches…
Die Freimaurerei zerstört das Papsttum Drohende Gefahr der universalen Religionsbruderschaft Eine der vernünftigsten Schriften über die Freimaurerei, die aus dem Schoße der Freimaurerei selber hervorgegangen ist, das Buch von Otto Neumann, gibt uns darüber mit der größten Unbefangenheit Aufschluss. Hier wird der wahre Geist und das eigentliche Ziel des Freimaurertums in einer Weise geschildert, daß wir vollständig zufrieden gestellt sein können. Ob das Buch alles sage, insbesondere ob es die politische Tätigkeit der Loge der Wahrheit gemäß darstelle, das ist…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Die Logik des Reformgeistes des Reformkatholizismus 70. Dass nicht alle, die ihre Beiträge zum Reformkatholizismus liefern, mit all dessen Aufstellungen einverstanden sind, haben wir bereits gesagt. Eine andere Frage ist, ob sie sich von der Verantwortlichkeit für jene Sätze lossprechen können, die ihnen nicht mehr zusagen. Sie freilich behaupten es. Wir glauben das verneinen zu müssen. Sie überschreiten die Schranken bis zu dem Punkt, bis zu dem es ihnen beliebt, und ziehen durch ihr Beispiel…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Der Widerstandsgeist gegen die kirchliche Obrigkeit 66. Damit soll der unerquickliche Rundgang abgeschlossen sein. Wir haben uns absichtlich auf das mindeste beschränkt, soweit es nötig war, einen allgemeinen Überblick über die ganze Tragweite dessen zu gewinnen, was man Reformkatholizismus nennt. Wir haben auch, wie bereits gesagt, vermieden, Namen zu nennen, wo es nur immer möglich war. Wir kämpfen nicht gegen Personen, sondern für eine heilige Sache. Diese Sache ist aber auf das äußerste gefährdet durch…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Der Reformgeist will Änderungen in der Moral 58. Noch lauter ertönt, wie bekannt, der Ruf nach Reformen auf dem Gebiet der Moraltheologie. Und gewiß kann jeder in diesen einstimmen, wenn er im rechten Sinn und mit der geziemenden Bescheidenheit erhoben wird. Die gebührende Mäßigung wird aber kaum mehr gewahrt, wenn der Reformkatholizismus sagt, die Moraltheologie im Sinne der von P. Lehmkuhl noch immer festgehaltenen Methode sei eine „pharisäisch-judaistisch-rabbinisch-talmudistische Apotheker-Theologie“, und die des hl. Alphonsus sei…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Der Reformgeist will Änderungen in der Lehre Christi 45. Folgen wir ihm auf das Gebiet der biblischen Wissenschaften, so empfängt er uns an der Schwelle mit der viel verheißenen kurzen Erklärung „Konzessionen“ müssten wir machen. Wer von Konzessionen spricht, sollte sich vor allem fragen, ob er das Recht dazu habe, wem er Konzessionen machen dürfe, und vor allem, aus welchem Besitztum er seine Freigebigkeit bestreite. Aber all diese Fragen sind für den Liberalismus bedeutungslos. Ist…
Der Reformkatholizismus der jüngeren Ordnung Der Reformgeist Ende des 19. Jahrhunderts 1. Die Dinge standen zu Ende des 18. Jahrhunderts derart, dass ein Mann wie Weissenbach ein Buch über die Zeitlage schreiben konnte unter dem Titel: Die Vorboten des neuen Heidentums. Aber was allzu gewaltsam ist, sagt das Sprichwort, das dauert nicht. Die entsetzlichen Schläge der Revolution und der Säkularisation schienen zwar die kühnsten Erwartungen des Unglaubens erfüllen zu wollen, sie trafen aber zugleich die ganze Gesellschaft so furchtbar, daß…
Der Reformkatholizismus der älteren Ordnung Der Reformgeist Ende des 18. Jahrhunderts 47. Über seine kirchenrechtlichen Grundsätze zu handeln ist nicht nötig noch möglich. Sie sind in der denkbar vollständigsten Weise gesammelt in den Werken von Espen, Febronius, Oberhauser, Eybel, Pehem, Riegger u.a. Einen Auszug auch nur der wichtigsten Lehren zu geben, würde hier viel zu weit führen. Genug, daß sie fast alle der Kirche ihr selbständiges Recht absprechen und sie mehr oder minder unter die Oberherrschaft des Staates stellen. ……