Geheimnis der Gesetzlosigkeit oder der Sünde

Satan aus der Hölle losgelassen – seit 1867

1. Apokalypse Geheime Offenbarung des hl. Johannes Kap. 20

1, Und ich sah einen Engel nieder fahren vom Himmel, der hatte den Schlüssel des Abgrundes (1) und eine große Kette in seiner Hand.
2, Und er fasste den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und fesselte ihn auf tausend Jahre,
3, und warf ihn in den Abgrund, und verschloss und versiegelte über ihm, dass er nicht mehr verführe die Völker, bis tausend Jahre vollendet wären: und darnach muss er los gelassen werden auf eine kurze Zeit. (2)

(1) Die Macht, die Hölle zu öffnen.
(2) Der Sinn dieser Bilder ist folgender: Wenn das römische Heidentum vernichtet ist, wird dem Satan auf eine unbestimmt lange Zeit die Gewalt genommen, die Völker auf solche Weise zu verführen, wie er es zur Zeit des römischen Heidentums getan. Sobald aber diese lange Zeit vorüber ist, wird ihm die vorige Gewalt wieder gegeben werden, aber nur auf kurze Zeit.

2. La Salette

Im Jahre 1864 wird Luzifer mit einer großen Menge von Teufeln aus der Hölle losgelassen. Sie werden den Glauben allmählich auslöschen, selbst in Menschen, die Gott geweiht sind. Sie werden sie in einer Weise blind machen, dass diese Menschen, falls sie nicht eine besondere Gnade empfangen, den Geist dieser bösen Engel annehmen werden. Viele Ordenshäuser werden den Glauben völlig verlieren und viele Seelen mit ins Verderben ziehen.

Schlechte Bücher wird es auf der Erde im Überfluss geben, und die Geister der Finsternis werden überall eine Kälte gegen alles ausbreiten, was den Dienst Gottes betrifft. Sie werden eine sehr große Macht über die Natur haben. Es wird Kirchen geben, in denen man diesen bösen Geistern dient.

Die Natur lechzt nach Rache wegen der Menschen und bebt vor Entsetzen in Erwartung dessen, was über die durch Verbrechen besudelte Erde hereinbrechen soll. Zittert, Erde und ihr, die ihr das Gelübde zum Dienste Jesu Christi abgelegt habt und die, drinnen, ihr euch selbst anbetet, zittert! Denn Gott geht daran, euch seinen Feinden zu überliefern, da die heiligen Orte in Verderbnis sind. Viele Klöster sind nicht mehr Häuser Gottes, sondern die Weiden des Asmodeus (1) und der Seinen. (siehe: die Große Botschaft von La Salette)

(1) Teufel der Unkeuschheit

3. Das Kirchenlexikon schreibt über diese „Apostasie“

Dem Auftreten und erfolgreichen Wirken des „Menschen der Sünde“ wird die geschichtliche Vermittlung nicht fehlen. Er findet diejenigen, welche ihm anhangen werden, bereits in hervorragender Weise in Unglauben und Sünde verstrickt, so dass die Zulassung der antichristlichen Verführung und Irreleitung als ein von Gott verhängtes gerechtes Strafgericht erscheint (2. Thess. 2, 9-11)

Es wird nämlich dem Erscheinen des Antichrists eine weltgeschichtliche Tatsache vorangehen, welche der Apostel in prägnanter Weise „die Apostasie“ nennt. Da es sich nach dem Zusammenhang hier um ein vor aller Welt offenbares und durch seinen Charakter wohl erkennbares „Zeichen der Zeit“ handelt, so ist hierbei wohl an einen Abfall der erlösten Menschheit von der christlichen Wahrheit und den christlichen Lebensgesetzen zu denken, der durch seinen radikalen Charakter und durch die Zahl der in denselben verstrickten christlichen Völker alle vorangegangenen ähnlichen Erscheinungen weit übertreffen wird.

Ganz gewiss aber charakterisiert der Apostel den Geist und das Wirken des Antichrists selbst als die vollendetste, bis zur Selbstvergötterung gesteigerte Empörung wider Gott und die christliche Heilsordnung. Die Sünde ist sein eigenstes Lebenselement, darum heißt er „der Mensch der Sünde“, „der Gesetzlose“ oder „der Widersacher“, der „Sohn des Verderbens“, welcher nicht bloß für seine Person der ewigen Verdammnis durch seine Sündhaftigkeit verfallen ist, sondern auch viele andere durch die Künste der Verführung in das gleiche Unheil verstricken wird. (Bd. 1, Apokalypse, Sp. 921)

siehe auch den Beitrag auf katholischglauben.info:

Apostasie der Völker vom Reich Gottes

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