Gebote Gottes
Jesu letzter Wille: Missionierung der Völker
„Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes.“ (Matth. 28, 18. 19.)
Pius XI. über die Missionspflicht des Papstes
„Der Papst würde seine Hauptaufgabe als Stellvertreter Christi nicht erfüllen, wenn er nicht mit aller Kraft dahin strebte, die Fremden und Außenstehenden für Christus zu gewinnen und ihm als Glieder einzuverleiben.“ –
aus: Katholisches Jahrbuch, Jahrgang 1935. Schriftleitung: P. Hermann Fischer SVD
Pius XII. über die missionarische Gesinnung
„Christliche Gesinnung und missionarische Gesinnung sind eins! Die Katholizität ist ein Wesensmerkmal der Kirche. Daher hat niemand wahre Liebe zur Kirche, der nicht auch das Bestreben hat, an ihrer Ausbreitung mitzuhelfen.“ –
aus: Papst Pius XII. in seiner Missionsbotschaft vom 24. November 1946
gefunden bei: Die Missionen
Jesu Wille: die Bekehrung der Welt
„Die Bekehrung der Welt war das Testament Jesu Christi, sein letzter Auftrag an die Kirche und alle ihre Kinder. Wir wären pflichtvergessen, wenn wir nicht alle unsere Kräfte an die Erfüllung dieses Auftrages setzten – wir, deren Name ‚Katholik‘ allein schon eine Missionspredigt ist. Der Missionsgedanke ist ein Lebensgedanke unserer heiligen Religion, und er muss als solcher das ganze katholische Volk durchdringen.“ –
aus: P. Hermann Fischer SVD, Augustin Henninghaus. 53 Jahre Missionar und Missionsbischof. 1940 Missionsdruckerei Steyl
Das Problem der Weltbekehrung
Das große Problem der Weltbekehrung wird dadurch, und nur dadurch gelöst, dass die bekehrte Welt ihre Aufgabe richtig erfasst und treu erfüllt. Tut sie das nicht, dann bleibt die Heidenwelt ohne Gottesglauben, die Christenheit aber auch ohne Gottessegen. Wenn uns der letzte Wille Jesu, seine Herzenssache, fremd ist, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn er unsere Sache ebenso behandelt. „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles dieses wird euch dazu gegeben werden.“ (Matth. 6, 33) –
aus: P. Hermann Fischer SVD, Jesu letzter Wille, 1923 Kaldenkirchen Steyl
Das Christentum ist eine Missionsreligion
Das Gottesreich, von dem Christus so oft spricht, ist nicht ein Reich neben anderen Reichen, sondern es hat allein Existenzberechtigung. Die Religion Jesu ist nicht eine von den vielen Religionen, sondern die Religion einfachhin; sie allein verdient diesen Namen, weil sie allein mit Gott verbindet. Aus dieser Einzigkeit und Alleinberechtigung der Religion Jesu folgt ihr Welt umspannendes, die ganze Menschheit umfassendes Missionsrecht und ihre Missionspflicht.
So ist das Christentum seinem Wesen nach eine Missionsreligion, die Kirche Christi ist wesentlich eine Missionskirche. Wie sie selbst in der göttlichen Mission Jesu vom Vater ihre Wurzeln hat, so drängen alle ihre Lebenskräfte sie zum Missionsdienst unter den Völkern der Erde. Sie muss ihrer Gründung und ihrer Zweckbestimmung nach Missionsarbeit an der ganzen Menschheit verrichten. –
aus: P. Hermann Fischer SVD, Jesu letzter Wille, 1923 Kaldenkrichen Steyl
Rechenschaft über die Missionierung beim jüngsten Gericht
Alle Menschen ohne Ausnahme werden vor dem Richterstuhle Jesu Christi erscheinen müssen. „Es kommt die Stunde, in der alle, die in Gräbern sind, die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und sie werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes.“ (Joh 5, 28–30)
Auch alle Menschen, die als Heiden, fern von den Gnadenmitteln der katholischen Kirche gestorben sind, werden gerichtet werden. Allerdings wird kein Heide ohne seine persönliche Schuld ewig verdammt werden. Wir haben auch keine Ahnung, wie viele Heiden durch die Begierdetaufe gerettet werden, wie viele aber ewig verloren gehen. Aber sicher wissen wir, dass es ein großes Unglück ist, nicht in der wahren Kirche Christi sein Heil wirken zu können.
Die Christen, welche schuldig sind, dass die Heiden nicht zum Glauben an Christus gekommen sind und auf den Weg des Heiles geführt werden, werden im Gerichte sich darüber verantworten müssen. Es muss furchtbar sein, aus Gleichgültigkeit, Trägheit, Selbstsucht und Habgier Schuld zu tragen am ewigen Untergang einer durch Christi Blut erlösten Seele. Anderseits muss es aber auch mit größter Zuversicht und Freude erfüllen, im Gerichte zu hören, dass wir durch treue Mitarbeit beim Missionswerk Seelen gerettet haben, die ohne uns verloren gegangen wären. – Diese Gewissheit, im Gericht Gottes über die eigene Mitarbeit an der Ausführung der göttlichen Missionspflicht sich verantworten zu müssen, ist ein ernster Antrieb zum rechten Missionseifer. –
aus: P. Hermann Fischer SVD, Beispielsammlung aus der Heidenmission für den christlichen Unterricht 1922 Missionsdruckerei Steyl
siehe den weiteren Beitrag: Weltmission und Weltgericht