Visionen der Anna Katharina Emmerich
Ihre Visionen über die Zerstörung der Kirche
Vorbemerkung:
Im Internet kursieren Auszüge von Visionen über den Abbruch der Kirche, jedoch sind diese nicht vollständig und nicht in den notwendigen Zusammenhang gestellt, um die Visionen verstehen zu können. Diesem Mangel soll hiermit insofern abgeholfen werden, daß die Texte vollständig und im inhaltlichen Zusammenhang gestellt werden, wie sie von Anna Katharina Emmerich gesehen und von P. Schmöger zusammen gestellt wurden.
Über Anna Katharina Emmerich:
Das Taufbuch der Jacobi-Pfarrkirche zu Coesfeld berichtet: „am 8. September 1774 wurde getauft Anna Katharina, Tochter des Bernhard Emmerich und der Anna geb. Hillers. Paten waren Heinrich Hüning und Anna Katharina Heyneick, verehelichte Mertens.“ Der Tag der Taufe war auch der Tag der Geburt.
10. Januar 1824: „Sie ist in solchen Peinen, daß sie stöhnt und wimmert, ja wie ein Wurm sich krümmt und wie auf der Folter winselt. Sie sagte zum Beichtvater: „Bis jetzt habe ich für andere gelitten, nun leide ich für mich.“ Sie ruft mit sterbender Stimme den Namen Jesus.“
9. Februar 1824:
Ihr Sterbetag fiel auf den Montag vor Septuagesimä.
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Die Leidensarbeit für die Kirche
Im November 1820 äußerte Anna Katharina: „Es sind nun zwanzig Jahre, daß mein Bräutigam mich in das Hochzeitshaus gebracht und auf das harte Brautbett gelegt hat, auf dem ich noch liege.“ Sie verstand darunter ihre Gebets- und Leidensarbeiten für die ganze Kirche, zu welchen sie seit dem Eintritt in das Kloster Agnetenberg von Gott berufen worden war.
Versuche der Zerstörung der Kirche durch die Freimaurerei
„Ich sah die Peterskirche und eine ungeheure Menge Menschen, welche beschäftigt waren, sie niederzureißen; aber auch andere, welche wieder an ihr herstellten. Es zogen sich Linien von handlangenden Arbeitern durch die ganze Welt, und ich wunderte mich über den Zusammenhang. Die Abbrechenden rissen ganze Stücke hinweg, und es waren besonders viele Sektierer und Abtrünnige dabei.“
Der Kampf um die Erziehung der Jugend
„Dann hatte ich das Leiden zum dritten Male für die Kirche. Dabei hatte ich das Bild einer großen Kirche mit sehr hohem, künstlichen Turm in einer großen Stadt an einem breiten Fluss. Der Heilige der Kirche war Stephanus und ich sah bei ihm noch einen Heiligen, der nach ihm gemartert wurde.
Papst Pius VII. in großer Bedrängnis
Die letzten fünf Jahre des Pontifikates waren für Pius VII. eine nicht minder harte Prüfungszeit, wie seine Gefangennehmung durch die Schergen Napoleons, und wie es Kerker, Bande und Mißhandlung gewesen, die er so lange zu ertragen hatte.
Drohendes Unheil kommt über Rom
„Die Kirche“, jammerte sie, „ist in großer Gefahr, ich muss auf Befehl jeden, der zu mir kommt um ein Vaterunser in dieser Intention bitten. Man muss flehen, dass der Papst Rom nicht verlässt, es entstände ungeheurer Schaden dadurch.
Das Bild von zwei Kirchen und zwei Päpsten
Vorbemerkung:
Wer diese Vision im ganzen gelesen hat, muss zu dem Ergebnis kommen, dass die im Internet kursierenden Auszüge – aus dem Zusammenhang gerissen – ohne Quellenangabe und ohne Nachprüfung einfach abgeschrieben wurden; damit wird der Eindruck erweckt, daß sich diese Vision auf die heutige Zeit bezieht, was jedoch nicht möglich ist; denn Anna Katharina Emmerich redet von einem „wunderbaren Bild von zwei Kirchen und zwei Päpsten“, nämlich von Papst Bonifatius IV. und Papst Pius VII.
Neue Kirche unter dem Einfluss der Planetargeister. „Ich sah eine wunderliche, verkehrte Kirche bauen. Es waren im Chore drei Abteilungen, jede um einige Stufen höher, als die andere. Unter ihnen war ein dunkles Gewölbe voll Nebel.“
Bildquelle
- Anna_Katharina_Emmerick_Saint_Visionary: wikimedia