Weninger

Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe X. Einwurf: Ansehen von Papst und Episkopat – Das Ansehen des Episkopats wird erniedrigt Wir schließen mit der Erwiderung auf die letzte Besorgnis, die sich erheben könnte, nämlich: X. Einwurf: „Ob man denn dadurch, dass man alle Gewalt in dem einen Bischof von Rom anerkenne, dem Ansehen der übrigen Hirten im Reich der Kirche nicht zu nahe trete, oder dasselbe nicht zu sehr erniedrige.“ Wir antworten: Nein! Im Gegenteil. Es kann ja das hohe…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe IX. Einwurf: Päpste haben im Glauben geirrt – Beispiel: Hat Papst Honorius im Glauben geirrt? IX. Einwurf (Fortsetzung): Wir gehen zur Beleuchtung des prätendierten Falles des Papstes Honorius über. – Er soll Monotheletismus gelehrt haben. Zu den Zeiten seines Pontifikates nämlich wurden jene Stürme aufgeregt, welche den ganzen katholischen Orient entzweiten, nämlich die Streite von der zweifachen Wirkung und dem doppelten Willen in Christo. – Nachdem diese Stürme bereits wogten, und dem Glauben die…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe IX. Einwurf: Päpste haben im Glauben geirrt – Beispiel: Hat Papst Liberius im Glauben geirrt? IX. Einwurf: „Die Päpste haben wirklich im Glauben geirrt; – mithin sind Sie fehlbar in Glaubens-Entscheidungen.“ Antwort: Der Schluss ist logisch richtig; aber das Suppositum des Antecedens ist falsch; mithin auch die ganze Folgerung des Schlusses. Was nämlich diese prätendierten Irrtümer betrifft, so sind es nach dem Geständnis Bossuets selbst, hauptsächlich zwei oder drei, die schwierig scheinen; die anderen…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe Stuhl Petri und römische Synodalkirche sind unfehlbar, nicht der Papst allein   VII. Einwurf:  Nur der Stuhl Petri ist unfehlbar, nicht der einzelne Papst Man sagt: VII. Einwurf: „Man müsse unterscheiden zwischen dem Stuhl Petri und dem, der selben einnimmt. Der Stuhl Petri sei unfehlbar, aber nicht der einzelne Papst, der ihn gerade einnimmt.“ Wir fragen diese Herren: Was versteht ihr denn unter dem Stuhl Petri? Ist dieser etwas anderes, als der Inbegriff der…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe VI. Einwurf: Die gallikanischen Freiheiten (Teil 2) -Fenelon und die gallikanischen Freiheiten VI. Einwurf (Fortsetzung) Was der Bischof von Cambrai, Franciscus Fenelon, über den Glaubensprimat ausspricht Und mit solchen Illusionen konnte sich ein Bossuet blenden?! Er ist uns ein merkwürdiges und wichtiges Beispiel, was menschliche Willensschwäche über die Klarheit des Verstandes vermag. Und welch ein Gegensatz, wenn wir ihm gegenüber, den fleckenlosen, heldenmütigen Kämpfer, und eben deshalb sich immer gleichbleibenden Denker, den hochgebildeten und…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe VI. Einwurf: Die gallikanischen Freiheiten (Teil 1) -Bossuet und die gallikanischen Freiheiten VI. Einwurf: „Allein“, sagt man weiters, „nicht nur ein Cyprian, sondern die ganze französische Kirche erkennt die apostolische Glaubens-Vollmacht nicht an, wie dies aus dem vierten Artikel der gallikanischen Freiheiten ersichtlich ist, welche der Klerus von Frankreich im Jahr 1682 ergehen ließ.“ Antwort: Weit entfernt, dass dieser vierte Artikel das Recht des apostolischen Stuhles selbst und das Ansehen der Tradition Frankreichs dafür,…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe V. Einwurf: Cyprians Standhaftigkeit gegen Stephan I. V. Einwurf: „Gegen die Zeugnisse der heil. Väter steht das Zeugnis und Beispiel des heiligen Cyprian, welcher sich standhaft der Entscheidung des Papstes Stephan widersetzte, was er doch gewiss nicht getan haben würde, im Falle er von dessen apostolischer Vollmacht und Unfehlbarkeit in Glaubens-Entscheidungen überzeugt gewesen wäre.“ Antwort: Wer weiß es nicht, wie oft dieses Faktum herhalten muss, um den Feinden der kirchlichen Autorität der Päpste als…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe IV. Einwurf: Das Konzil von Konstanz über dem Papst? IV. Einwurf: Aber, sagt man: „Hat denn nicht das Konzil von Konstanz und Basel die Superiorität eines Konzils über den Papst feierlich ausgesprochen und festgestellt? – wie vertrüge sich dies mit der obersten, apostolischen Vollmacht des Papstes?“ Antwort: Das Concilium von Konstanz spricht nur von einem Namen-Papst, von dem damaligen Prätendenten der päpstlichen Würde, welche alle als Päpste sich benahmen, ohne beweisen zu können, dass…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe III. Einwurf: Oberste Vollmacht bedeutet keine Willkür III. Einwurf: „Die Päpste haben doch selbst nicht selten erklärt, sie könnten von den Entscheidungen der allgemeinen Konzilien nicht abweichen. Dies hätten sie wohl nicht getan, wenn sie gemeint hätten, dass ihnen auch allein die oberste und apostolische Vollmacht des kirchlichen Richteramtes zustände.“ Antwort: Solche Erklärungen der Päpste beziehen sich nie auf ein Konzil, welches erst gefeiert, und noch von keinem Papst bestätigt ward, sondern immer nur…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe II. Einwurf: Richterliches Ansehen der Bischöfe II. Einwurf: „Wenn der Papst auch für sich allein unfehlbar wäre, so wären die Bischöfe im Konzil nicht Richter in Glaubenssachen gewesen, sondern nur bloße Herolde der päpstlichen Entscheidungen; doch diese Annahme streitet gegen die Autorität der Unterschriften dieser Bischöfe selbst, welche beweisen, dass sie als Richter in den Glaubens-Streitsachen unterschrieben haben; ‚definiens subscripsi‘.“ Antwort: Keineswegs wird durch den peremptorischen Einfluss der Päpste auf die Entscheidungen der Konzilien…
Unfehlbarkeit des Papstes: Widerlegung der Einwürfe I. Einwurf: Warum Konzilien notwendig sind Keine Wahrheit ist so evident, dass sie nicht durch Missverstand, Entstellung oder freiwillige Verblendung, Angriffen, Anständen (= Einwände) und Einwürfen ausgesetzt wäre. Die scheinbarsten Einwürfe, die man gewöhnlich gegen unsere Behauptung vorzubringen pflegt, und auf die man sich nicht selten auch sehr viel zu Gute tut, sind folgende: Man sagt: I. Einwurf. „Wozu allgemeine Konzilien und ihr Urteil, wenn des Papstes definitiver Ausspruch allein schon in Dingen des…
VI. Zeugnisse der Päpste durch die feierliche Berufung auf diese ihre apostolische Vollmacht in Glaubens-Entscheidungen im Angesicht der ganzen Kirche Die Apostolische Vollmacht von Pius IX. In dieser apostolischen Machtfülle des kirchlichen Lehramtes richtete und verwarf in unseren Tagen Pius IX. die Irrtümer eines Günther und Froschammer. Er tat noch mehr. Sich seines Berufes als unfehlbarer Lehrer der Menschheit in Dingen des Glaubens bewusst, erhob sich Pius IX. und veröffentlichte seinen berühmten „Syllabus“. Durch dieses Dokument richtete und verwarf Pius…