Moraltheologie Der Einfluss der geistig-sittlichen Eigenart des Einzelnen Auch das geistige Leben ist dem Prinzip der Individuation unterstellt. Sie wird bewirkt teils durch die „Materie“, oder durch das körperliche Substrat der Seele, teils durch den verschiedenen Freiheitsgebrauch der Menschen (S. th. 1, q. 85, a. 7; vgl. 1, q. 96, a. 3). Mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der Leiblichkeit, der „Materie“, vereinigt Gott mit ihr eine angepaßte Seele; die Seelen sind gleich, was die allgemeine und unbegrenzte Aufnahmefähigkeit (intellectus possibilis)…
Schilling
Moraltheologie Die Stellung der Frau in der Gesellschaft Bei der Frauenfrage handelt es sich um Bestrebungen, die darauf abzielen, zugunsten der Frau deren rechtliche und soziale Stellung wesentlich zu ändern; ihre Rechte im sozialen Leben sollen ausgedehnt und die wirtschaftlichen Erwerbsberufe sollen ihr womöglich, so nach extremer Richtung, ohne jede Einschränkung zugänglich gemacht werden. Die christlichen Grundsätze Nach christlicher Auffassung, der Leo XIII. in seiner Enzyklika „Rerum novarum“ klaren Ausdruck verliehen hat, passen bestimmte Arbeiten weniger für die Frau, deren…
Moraltheologie Das Recht der Familie in Familie und Gesellschaft Das Recht der Familie und das Recht in der Familie Keineswegs leitet die Familie ihr Existenzrecht vom bürgerlichen Gesetz her, und keineswegs ist das Recht der Eltern auf ihre Kinder und auf deren Erziehung ein Ausfluss staatlichen Gesetzes. Gottes Autorität selbst hat am Anfang der Menschheits-Geschichte die Familie begründet mit dem Gebot: „Wachset und mehret euch“ (Gen. 1, 28). Damit war die Familie oder die häusliche Gesellschaft geschaffen, sie mag klein…