Das Königliche Gebot Lieblose Liebe „Wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen gäbe, aber die Liebe nicht hätte“ (1. Kor. 13, 3) Dieses Bruchstück eines Wortes aus dem berühmten 13. Kapitel des 1. Korinther-Briefes verdient eine viel ernstere Beachtung, als man ihm gewöhnlich schenkt. Es enthält scheinbar einen Widerspruch. In Wirklichkeit aber einen tiefen Sinn. Es sagt uns, dass es, wie eine „Liebe“ ohne Liebeswerke, so auch „Liebeswerke“ ohne Liebe gibt; es sagt, dass einer selbst Millionen den…
Gebote
Das Königliche Gebot Gelegenheiten der Liebe „Was sollen wir tun?“ (Joh. 6, 28) Mit erdrückender Eindeutigkeit schreibt der Apostel Jakobus (4, 17): „Wer Gutes tun kann, es aber nicht tut, dem ist es Sünde.“ Aber die Findigkeit der Trägen entdeckt auch in diesem Wort noch eine Silbe, mit der sie sich zu trösten weiß. Heißt es nicht: „Wer Gutes tun kann“? „Nun wohl“, sagt der Träge, „ich kann nicht. Was soll ich tun? Mir fehlt die Gelegenheit. Ich bin nicht…
Das Königliche Gebot Taten der Liebe „Kindlein, lasset uns nicht mit Worten und der Zunge lieben, sondern in der Tat und Wahrheit!“ (1. Joh. 3, 18) Du sitzest im Abenddämmern in deinem Stuhl und hängst deinen Gedanken nach, deinen Gedanken über die Menschheit – da draußen durch die Straßen der Weltstadt eilen sie, die Menschen, Kinder des Augenblicks und doch Kinder der Ewigkeit, Kinder der kleinen Not und zugleich Kinder des großen Gottes, fast alle dir fremd und doch deine…
Das Königliche Gebot Worte der Liebe „Rede, und schweige nicht!“ (Apg. 18, 9) Es ist, als ob der himmlische Vater dem Sohn unter seinen Aufträgen auch diesen mitgegeben hätte: „Rede, und schweige nicht!“ Dem Heiland begegnet kein Trauriger für den er nicht ein Wort des Trostes, kein Furchtsamer, für den er nicht ein Wort der Ermutigung, kein Verfolgter, für den er nicht ein Wort der Zusage hätte. Noch am Kreuz spricht er zu einem Menschen ein wunderbar inniges Wort der…
Das Königliche Gebot Gedanken der Liebe „Ziehet an als Auserwählte Gottes ein Herz voll Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Geduld!“ (Kol. 3, 12) Es ist eine der überraschendsten und zugleich treffendsten Bemerkungen in den geistvollen, an Menschenkenntnis reichen Büchern P. W. Fabers, wenn er einmal sagt: „Wohlwollende Gedanken sind seltener als wohlwollende Worte und Taten“. Es möchte nach allem, was man beobachten kann, fast scheinen, daß es schwerer ist, Gedanken der Liebe zu hegen als in Taten und Worten der Liebe…
Das Königliche Gebot Von der Liebe Art und Grad „Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Mt. 22, 39) Schwierigkeit macht für die allermeisten Menschen vom Gebot der Nächstenliebe nur das eine Wort „Nächster“, in dem Sinn nämlich, wie Christus es verstanden wissen will: du sollst alle lieben! Andern allerdings fällt es nicht so schwer, allen Menschen ohne Ausnahme gut zu sein, aber sie scheitern dafür an einem andern Stück, an den bedeutungsvollen, aber oft übersehenen drei Silben: „wie…
Das Königliche Gebot Vom Wesen der Liebe „Du liebst alles.“ (Weish. 11, 25) Mit gutem Sinn tauscht man am Traualtar goldene Ringe; denn die Liebe ist das Gold der Welt. Doch kein Edelmetall ward je in so vielfachen Fälschungen nachgeahmt wie dieses Gold der Liebe. Die aller verschiedensten, ungleichartigsten Dinge tragen diesen hohen, heiligen Namen, werden Liebe genannt von Toren oder von Weisen, von Sündern oder von heiligen, werden als Liebe besungen von den Drehorgeln der Gasse oder von den…
Moraltheologie Gehorsam gegenüber der staatlichen Obrigkeit Aus dem ersten Brief des Apostels Petrus: Seid daher untertan jeder (von Gott gesetzten) menschlichen Gewalt, um Gotteswillen (*), sei es dem König, als dem Höchsten, oder den Statthaltern, als solchen, welche, von ihm abgeordnet sind zur Bestrafung der Übeltäter und zur Belohnung der Rechtschaffenen. (*) Im Griech. um des Herrn willen: weil der Herr, Gott, haben will, daß man denen gehorche, denen er die Gewalt auf Erden gegeben hat. Siehe Röm. 13, 1ff.…
Katholische Kirche Zölibat ist die pflichtmäßige Ehelosigkeit der Kleriker Zölibat ist die pflichtmäßige Ehelosigkeit der Kleriker der höheren Weihen in der abendländischen Kirche. Der Zölibatär hat als einziges Ziel und höchsten Liebesgegenstand, um dessentwillen wer alles verläßt (Mt. 19, 27), um in geistiger Vaterschaft allen alles sein zu können (1. Kor. 9, 22), den Heiland, der dafür der Lohn seines Jüngers sein will. Eine besondere Beziehung besteht zwischen dem Zölibat und dem hl. Messopfer: Da der Priester es als Stellvertreter…
Gebote Gottes Die Kirche hat die Aufgabe der Mission unter den Heiden Andächtige Christen! Da der Glaube den Menschen Gottes Gebote vor Augen hält, sagt der hl. Paulus einfach: „Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“ (Hebr. 11, 6). Dann muss aber auch die Glaubenslehre allen und überall bekannt gegeben werden. Nicht wir selbst haben uns vorzuschreiben, was gut und rechtschaffen ist oder was uns in den Himmel führt, sondern Gott hat es uns vorgeschrieben. Deshalb muss auch sein…
Gebote Gottes Das Weltgericht setzt voraus die Weltmission Christus, den Menschensohn, zum Richter haben, bedeutet für die Völker nichts anderes, als daß ihnen auch Christus als Erlöser gebracht wurde. Die Universalität des Heilsgerichtes hat zur Grundbedingung die Universalität der Heilsdarbietung; das Weltgericht setzt voraus die Weltmission. Die Weltmission ist die Voraussetzung des Weltgerichtes, das ist der erste Missionsgedanke, der sich aus dem heutigen Evangelium ergibt. Ein zweiter Missionsgedanke kommt hinzu. Wenn es eine Weltmission gibt, eine verpflichtende Vermittlung der Heilswahrheiten…
Gebote Gottes Jesu letzter Wille: Missionierung der Völker „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes.“ (Matth. 28, 18. 19.) Pius XI. über die Missionspflicht des Papstes „Der Papst würde seine Hauptaufgabe als Stellvertreter Christi nicht erfüllen, wenn er nicht mit aller Kraft dahin strebte, die Fremden und Außenstehenden für Christus zu gewinnen und ihm als Glieder…